Auch Vogelspinnen werden in ihrem natürlichem Lebensraum und im Terrarium von Krankheiten befallen. Auslöser sind in den meisten Fällen Würmer, Milben oder Pilze, die den Spinnen (und dem Spinnenhalter) das Leben schwer machen. Ob und in welchem Umfang die Tiere von Viren und Bakterien befallen werden, ist der Forschung noch nicht gesichert bekannt. Zu den oben genannten Parasiten kommt bei der Terrarienhaltung noch ein wesentlicher Aspekt hinzu: Die Vergiftung der Spinne durch unsachgemäßen Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln, die unmittelbar im Terrarium oder aber im Raum, im dem Terrarien stehen, verwendet werden (z.B. Insektenspray). Diese Mittel können Nervengase enthalten, die von der Vogelspinne aufgenommen werden.

Eine häufig auftretende Erkrankung ist der sog. Vogelspinnenkrebs. Die Anzeichen dafür äußern sich in einer blasenartigen Verdickung des Spinnwarzenbereichs. Dieser Prozess, der einen Zeitraum von Wochen umfassen kann und anscheinend in dieser Zeit die Spinne nicht sonderlich beeinträchtig, endet damit, das diese Blase von roten und bläulichen Fäden durchzogen wird. Ist erst einmal das Endstadium erreicht, in dem sich das Geschwulst mit einer kohleartigen Kruste überziehen kann, stellt das befallene Tier die Nahrungsaufnahme ein und stirbt in der Regel wenige Tage später. Eine wirklich effektive Behandlung ist bis jetzt nicht bekannt, verschiedene Spinnenhalter haben jedoch von einem Tierarzt diese Blase einschneiden lassen, um ein Ablaufen der darin enthaltenen Flüssigkeit zu ermöglichen. Dieser Eingriff soll nach ihren Aussagen den Vogelspinnenkrebs zum Stillstand bringen.

Ein Pilzbefall macht sich durch weißliche, z.T. auch pelzige Beläge auf Körper und/oder Gliedmaßen bemerkbar. Eine Behandlung sollte im einem trockenen Quarantänebecken mit einer Pilzsalbe erfolgen, die mit einem Wattestäbchen auf die befallenen Stellen aufgetragen wird.

Wenn sich zwischen den Beisswerkzeugen oder den Gliedmaßen der Spinne gelblich-beige Tiere mit der Größe eines halben Stecknadelkopfes zeigen, deutet das auf einen Milbenbefall hin. Sie können mit 70% Alkohlol aus der Apotheke bekämpft werden, indem man den Alkolhol z. B. mit einer Einwegspritze ohne Nadel auf die betroffenen Stellen träufelt. Das Terrarium und die Einrichtung wird mit ca 40° warmen Wasser sorgfältig abgespült.

Ein Wurmbefall lässt sich leider meistens erst nach dem Tod der Spinne zweifelsfrei nachweisen. Wenn die Spinne normal frisst und trotzdem immer dünner wird, kann dies auf einen Wurmbefall hinweisen, der bis jetzt noch nicht mit 100% Wirkung bekämpft werden kann. Die Behandlung mit handelsüblichen Wurnmitteln sollte aber auf jeden Fall ausprobiert werden.

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